Die geplante Einstellung des Senders ORF Sport + schlug medial hohe Wellen, da sie zahlreichen Sportverbänden die Grundlage der TV-Berichterstattung entziehen, die Vielfalt des Sports gefährden und negative wirtschaftliche Folgen bringen würde. Sport Austria intervenierte gemeinsam mit den Dachverbänden mit einem offenen Brief. Dazu wurde eine Petition ins Leben gerufen, die auch von ASVÖ-NÖ-Präsident Conrad Miller unterstützt wird: „Das Aus des Sportkanals wäre ein Desaster für alle Restsportarten und auch für den Behindertensport.“
Diese Bedenken wurden in einer Konferenz mit ORF-Generaldirektor Weißmann aufs Tapet gebracht. Die Grundsatzforderung von Sport Austria Präsident Hans Niessl lautet: „ORF Sport+ muss zumindest bis 2026 erhalten bleiben.“ Dazu ist die Digitalisierung des ORF, auch im Bereich des Sports, positiv zu sehen. Man muss jedoch einen „geordneten“ Übergang und Überführung vom linearen TV auf einen Digitalplayer schaffen. Das braucht Planungssicherheit für die Sportverbände. Dazu muss die Vielfalt des Sports im Rahmen des gesetzlichen Auftrages weiter abgebildet und ausgebaut werden. Dafür zeigte Weißmann ein gewisses Verständnis und sicherte zu, dass der Sport auch in Zukunft entsprechend in seiner Vielfalt abgebildet werden soll, der ORF aber vor großen finanziellen Herausforderungen steht und auch noch weitere Rahmenbedingungen, wie die Möglichkeit der Digitalisierung im ORF, erst per Gesetz geschaffen werden müssen. Ein strategisches Gesamtkonzept für die Zukunft des Sports kann der General-Direktor erst liefern, wenn die Rahmenbedingungen der Finanzierung sowie der Digitalisierung geklärt sind.
Sport Austria wird sich – wie auch der ASVÖ-NÖ – weiter beim Thema ORF Sport+ für ein zukunftsorientiertes Konzept zur Darstellung des gesamten Sports in Österreich einsetzen. „Für die österreichische Sportlandschaft ist das geplante Aus ein Desaster. Die Fernseh-Übertragungen stellen für Randsportarten eine gewichtige Bühne dar. Zahlreiche Sportarten könnten aus der kollektiven Wahrnehmung verschwinden, sollte es zu einer Einstellung von ORF SPORT + kommen. Vor allem junge Menschen werden seit zwölf Jahren durch die TV-Ausstrahlungen motiviert, sich mit einer Sportart zu befassen“, stellt ASVÖ-Präsident Christian Purrer fest. „ORF SPORT + hat zudem gerade in Sachen Inklusion die mediale Aufmerksamkeit auf den Sport gelenkt. Beim Behindertensport übernimmt der Spartenkanal eine essenzielle gesamtgesellschaftliche Rolle“, bekräftigt der ASVÖ-Präsident. „Der Sport ist ein großer Wirtschaftsfaktor und hat eine hohe gesellschaftliche Funktion und Bedeutung. Deshalb unterstützen wir die Petition für die Erhaltung des Sportkanals“, sagt ASVÖ-NÖ-Präsident Conrad Miller und bittet alle Mitglieder um Unterstützung.
Hier der Link zur Petition!
